Politisch Verfolgte in Frankenthal
Karl Huber
Karl Huber, 1904 in Frankenthal geboren, war Mitglied der SPD und des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Von 1928 bis 1933 arbeitete er in Berlin bei den Städtischen Gaswerken. Als er nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933 seinen Arbeitsplatz verlor, kehrte er nach Frankenthal zurück. Aufgrund seines politischen Engagements verurteilte ihn das Oberlandesgericht München am 21. Juli 1936 wegen "Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens" zu einem Jahr und fünf Monate Gefängnis.
Unmittelbar nach Verbüßung seiner Haft kam er im Januar 1937 sofort in "Schutzhaft" in das Konzentrationslager Dachau bei München. Von dort aus wurde er in das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar gebracht und war dort bis Kriegsende inhaftiert, weil er, so ein Schreiben der Politischen Polizei, nach wie vor ein "gefährlicher Staatsgegner" sei. Nach der Befreiung war er Zeuge im Entnazifizierungsverfahren des SA-Mannes, der ihn denunziert hatte.