Stolperstein-Aktion am 7. November 2006
Ludwig Marum
Färbergasse 5
Ludwig Marum
geboren am 5. November 1882 in Frankenthal
bis 1900 besuchte er ein Gymnasium in Bruchsal.
Nach dem Jurastudium in Heidelberg und München
ließ er sich 1908 als Rechtsanwalt in Karlsruhe nieder.
1907 war er in die SPD eingetreten.
1914 wurde er Mitglied im Badischen Landtag
und 1918 Badischer Justizminister in der ersten provisorischen Regierung.
Von 1919 bis 1928 war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im badischen Landtag.
Von 1928 bis 1933 vertrat er Baden im Reichstag in Berlin.
Am 10. März 1933 wurde er zusammen mit anderen sozialdemokratischen Politikern von den Nazis verhaftet.
Am 16. Mai 1933 kam Ludwig Marum in das Konzentrationslager Kislau bei Bruchsal,
in der Nacht vom 28. auf 29. März 1934 wurde er im Konzentrationslager Kislau ermordet
Die Familie Marum gehörte zu den ältesten jüdischen Familien in Frankenthal
Familie Blum
Max-Friedrich-Straße 4
Dr. Robert Wolfgang Blum
geboren am 5. Juni 1883
verheiratet mit Luise Charlotte Blum geborene Flesch
Rechtsanwalt
Er wurde am 10. November1938 verhafte und kam ins
Gefängnis Frankenthal und ins Konzentrationslager (KZ) Dachau
Er emigrierte am 21. Juni 1939 mit seiner Familie nach Sao Paulo (Brasilien)
Er starb dort am 20. September 1941 vermutlich an den Folgen des Aufenthaltes im KZ Dachau
Luise Charlotte Blum geborene Flesch
geboren am 27. Mai 1895 in München
verheiratet mit Robert Wolfgang Blum
emigrierte am 21. Juni 1939 mit ihrer Familie nach Sao Paulo (Brasilien)
Sie starb dort am 1. Dezember 1979
Liselotte Lina Blum
geboren am 17. Mai 1920 in Frankenthal
Tochter von Robert Wolfgang Blum und Louise Charlotte Blum
Emigrierte am 21. Juni 1939 mit der Familie nach Sao Paulo (Brasilien)
Sie war verheiratet mit Walter Cohn Colin und hatte einen Sohn und eine Tochter.
Sie ist 16. Mai 1984 gestorben.
Hannelore Ida Blum
geboren am 13. November 1934 in Heidelberg
Tochter von Robert Wolfgang Blum und Louise Charlotte Blum
Emigrierte am 21. Juni 1939 mit der Familie nach Sao Paulo (Brasilien)
Sie war verheiratet mit Renato Schonmann.
Sie hat zwei Söhne und lebt noch in Sao Paulo/Brasilien.
Stephanie Flesch geborene Gutmann
geboren am 9. Januar 1872 in München
Mutter von Luise Charlotte Blum
Sie lebte zeitweise in Frankenthal und emigrierte mit der Familie
Robert Wolfgang Blum nach Sao Paulo (Brasilien)
Sie starb dort am 19. März 1949
Justus Flesch
Rechtsanwalt
gestorben am 19. Mai 1929 in Frankenthal
Grab auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Frankenthal
Friedrich („Fritz“) Jakob Blum
geboren am 9. Februar 1889 in Frankenthal
Eltern: Blum, Max Rechtskonsulent und Bertha geb Löb, Max-Friedrich-Straße 4
am 26. September 1918 (??) nach Würzburg verzogen
(1919 ???) nach Nürnberg (Johannisstraße 17 ???)
heiratete Elisabeth Teutsch,
geboren am 3. Oktober 1894 in Nürnberg
Hochzeit am 14. Juli 1919
vier Kinder, drei Mädchen, ein Junge)
Die Tochter Maria starb bereits 1925
der Sohn Helmut 1992 (??)
Die beiden Töchter Hildegard und Ursula leben in den USA
Friedrich Jakob Blum starb am 1. November 1968 in Rochester (New York, USA)
Laut Auskunft von Frau Schonmann (Sao Paulo, Brasilien) heißt es Loeb, und nicht Löb.
Er betrieb eine Kanzlei zusammen mit dem Schwiegervater
emigriert nach Palästina (Israel)
und dann in die USA emigriert
(gestorben am 28. August 1940 = Juden-Kartei??)
starb im November 1968 in Rochester (USA)
Nathan Nathan
Hedwig Jotter
Eppstein, Hintergasse 4
Hedwig Jotter geborene Levi
geboren am 4. Februar 1904 in Lütgendortmund
verheiratet
Sie zog nach Frankenthal, Marktstraße 21 (Welchgasse)
Sie wurde am 9. März 1945 ins KZ Theresienstadt deportiert.
Ermordet
Sie wurde für tot erklärt seit dem 31. Mai 1945, 24 Uhr,
durch Beschluss des Amtsgerichts Frankenthal vom 15. Oktober 1948.