Familie Wertheimer
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Familie Wertheimer
Hermann Wertheimer
geboren 26. März 1848 in Durbach (Ortenaukreis, Baden Württemberg –
gestorben am 5. Oktober 1899 in Frankenthal
Ehefrau: Ernestine Wertheimer, geborene Schweitzer
geboren 22. August 1851 in Mühringen/Baden
gestorben 17.5.1912 in Düsseldorf
Joseph Wertheimer (Vater von Hermann Wertheimer)
geboren 13. August 1813 in Durbach/Baden –
gestorben 4. Februar 1905 in Frankenthal
Ehefrau: Wertheimer, geborene Weidenreich (Mutter von Hermann Wertheimer) geboren 29. April 1821 in Kippenheim/Baden –
gestorben 24. März 1892 in Frankenthal
Kinder von Hermann und Ernestine Wertheimer
Amalie Wertheimer
geboren am 4. November 1878 in Frankenthal –
gestorben 12. April 1905 in Frankfurt am Main
Jacob Friedrich Wertheimer
geboren am 5. November 1879 in Frankenthal –
gestorben 31. Januar 1880 in Frankenthal
Karl Wertheimer
geboren am 22. Mai 1881 in Frankenthal –
gestorben um 1950 in Hamburg
Ehefrau: Luise Wertheimer, geborene Löcherer
geboren am 13. Mai 1895 in Hamburg –
Schicksal unbekannt
Johanna Wertheimer
geboren am 24. Mai 1883 in Frankenthal –
Schicksal unbekannt
Familie Schweitzer
Isaac Schweitzer
geboren 5. November 1845 in Mühringen –
gestorben 17. Januar 1901 in Frankenthal
Ehefrau: Isabella Schweitzer geborene Guggenheimer
geboren 27. Juli 1856in Fincastel, Virginia, USA –
gestorben 5. April 1911 in Ludwigshafen (beerdigt in Frankenthal)
Hirsch Schweitzer (Vater von Isaac Schweitzer)
geboren 20. Februar 1820 in Mühringen –
gestorben 19. April 1892 in Mühringen
Ehefrau: (Maria) Amalia Schweitzer, geborene Bernheimer
geboren 26. Juni 1811 –
gestorben 16. Januar 1876 in Mühringen
Hermann Wertheimer wurde am 26. März 1848 in Durbach (Ortenaukreis, Baden Württemberg) geboren.
Sein Vater Joseph Wertheimer erblickte am 13. August 1813 in Durbach/Baden das Licht der Welt und verstarb am 4. Februar 1905 in Frankenthal, in dem Haus seines Sohnes Hermann, in der Schnurgasse 8 (damals Sedanstraße).
Um 1848 hatte er, die am 29. April 1821 in Kippenheim/Baden geborene Rebekka Weidenreich geheiratet.
Rebekka starb in Frankenthal am 24. März 1892. Beide Grabmale sind auf dem alten jüdischen Friedhof erhalten.
Gemeinsam mit Isaac Schweitzer suchte Hermann Wertheimer nach einem geeigneten Geschäftsstandort. So kamen beide nach Frankenthal. Isaac Schweitzer schildert in einem Brief vom 29. November 1876 an seine,noch in den USA lebenden Ehefrau Isabella, die näheren Umstände der Geschäftsübernahme (siehe Familie Schweitzer).
Ab Dezember 1876 bis zu ihrem Tod lebten Hermann Wertheimer und sein Geschäftspartner Issac Schweitzer in Frankenthal.
Hermann Wertheimer heiratete am 19.12.1877 in Karlsruhe, Ernestine Schweitzer, die Schwester seines Geschäftspartner Isaac Schweitzer. Ernestine wurde in Mühringen/Baden am 22. August 1851 geboren. Ihr Vater trug den Vorname Hirsch (1820 – 1892). Er hatte ein Glasereigeschäft und heiratete 1845 Maria Bernheimer (1811 – 1876). Der Stammbaum der Mühringer Familie Schweitzer ist bis 1754 belegt.
Zum 1. Januar 1877 mieteten Isaac Schweitzer und Josef Wertheimer den Laden des Abraham Neubergers an „einer“ Ecke des Marktplatzes. Wo genau ist nicht mehr bekannt. Im September 1881 eröffneten sie in ihrem am 18. Januar 1881 erworbenen Haus (ehemaliges Weil’sches Haus), an der heutigen Ecke Bahnhof-/ Speyerer Straße das neue Kaufhaus Schweitzer & Wertheimer.
Das Kaufhaus Schweitzer & Wertheimer- direkt am Marktplatz - war ein voller Erfolg. Das markante Gebäude wurde mehrmals umgebaut.
Die beiden Geschäftspartner konnten bald mehr investieren. Bei einer Zwangsversteigerung am 30. Dezember 1887 erwarben die beiden Schwager für 8.200 Mark, Wohnhaus und Werkstatt des Schneidermeister Franz Acker in der Welschgasse.
Einen Tag später wurde per Annonce ein Mieter gesucht. Dieses Anwesen wurde am 26. Januar 1891 wieder verkauft: „Das in der Welschgasse neben dem Verbene'schen Neubau gelegene Wohnhaus der Herren Schweitzer & Wertheimer ging zum Preis von 8000 Mark in den Besitz des Herrn Obermälzers Schlichting über. Der Kauf wurde vermittelt durch Herrn Aron Weil hier.“
Noch vor 1889 ergänzten Schweitzer und Wertheimer ihr Kleidersortiment durch Kleidung aus der eigenen Schneiderei.
Die Dachkonstruktion des imposanten Gebäudes ließen sie 1889 verändern, gleichzeitig wurden ... die Parterre-Räumlichkeiten völlig umgebaut, um die Verkaufslokalitäten bedeutend zu erweitern.
In einer Reklameanzeige vom Oktober 1892 warb man mit „Größtes Warenhaus der Pfalz“.
Das Kaufhaus Schweitzer & Wertheimer - direkt am Marktplatz - war ein voller Erfolg. Das markante Gebäude wurde mehrmals umgebaut.
Die beiden Geschäftspartner konnten bald mehr investieren. Bei einer Zwangsversteigerung am 30. Dezember 1887 erwarben die beiden Schwager für 8.200 Mark, Wohnhaus und Werkstatt des Schneidermeister Franz Acker in der Welschgasse. Einen Tag später wurde per Annonce ein Mieter gesucht.
Dieses Anwesen wurde am 26. Januar 1891 wieder verkauft: „Das in der Welschgasse neben dem Verbene'schen Neubau gelegene Wohnhaus der Herren Schweitzer & Wertheimer ging zum Preis von 8000 Mark in den Besitz des Herrn Obermälzers Schlichting über. Der Kauf wurde vermittelt durch Herrn Aron Weil hier.“
Hermann und Ernestine Wertheimer hatten vier Kinder die alle in Frankenthal geboren wurden.
Amalie, geboren 4. November 1878 verstarb am 12. April 1905 in Frankfurt am Main,
Jacob Friedrich wurde am 5. November 1879 geboren und wurde nur knapp drei Monate alt. Er starb in Frankenthal am 31. Januar 1880.
Karl, geboren am 22. Mai 1881, heiratete um 1920 in Hamburg, die dort am 13. Mai 1895 geborene Luise Löcherer.
Karl Wertheimer verstarb um 1950 in Hamburg, das Schicksal seiner Frau ist nicht bekannt. Auch über das vierte Kind Johanna, die am 24. Mai 1883 geboren
wurde, gibt es keine weiteren Informationen.
Hermann Wertheimer verstarb am 5. Oktober 1899 in Frankenthal. Seine Witwe spendete die ihr zustehenden 50 Mark aus der Sterbekasse des Vereins Badenia (Text aus der Frankenthaler Zeitung). Das Warenhaus war wegen dem Todesfall zwecks Inventur für einige Tage geschlossen. Laut Anzeige erfolgte daraufhin, ein „Gänzlicher Ausverkauf der Kleider und Manufakturware".
Nach dem Tod ihres Bruders Isaac am 17. Januar 1901 schied Ernestine Wertheimer aus dem Geschäft aus und verzog mit ihren drei Kindern Amalie, Karl und Johanna im Juli 1901 von Frankenthal nach Düsseldorf. Mit einer Zeitungsannonce verabschiedete sie sich von Freunden und Bekannten. Sie starb in Düsseldorf am 7. Mai 1912.