Rabbiner Aron Merz
Rabbiner Aron Merz, geboren 1795 in Untermerzbach in Unterfranken, gestorben am 31. März 1864 in Bad Dürkheim, studierte an der Jeschiwa (Jüdische Schule) in Fürth, danach an der Universität in Erlangen. Er war von 1827 bis Dezember 1828 Rabbiner in Pirmasens. Von 1827 bis 1879 war Pirmasens Sitz eines Bezirksrabbinates (Rabbinatsstelle für den Gerichtsbezirk Zweibrücken). Von 1828 bis 1864 war er Rabbiner im Bezirk Frankenthal-Dürkheim.
Über seinen Tod schreibt die Zeitschrift "Der Israelit" am 19. April 1864:
Artikel in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 19. April 1864:
Lambsheim (Pfalz), 5. April. In der Nacht vom 30. zum 31. März verschied der hochwürdige Rabbiner des Synagogenbezirks Frankenthal, Aron Merz, in einem Alter von 69 Jahren. Fast dreißig Jahre hindurch fungierte derselbe in rastloser Tätigkeit und in ungeheuchelter Frömmigkeit als Seelsorger in genanntem Bezirke.
Glaubensgenossen aus allen Gemeinen des Sprengels, eine große Menge der achtbarsten Bürger, sämtliche Lehrer aller Konfessionen der Stadt Dürkheim sowie alle israelitischen Lehrer seines Rabbinatsbezirks, welche dem Sarge des Verblichenen folgten, bezeugten die ungeteilte Achtung, welche der Verblichene sich erworben. Einen besonders ergreifenden Eindruck machten einige sehr gut vorgetragene Trauergesänge am Hause und vor der Stadt, sowie auch das Geläute der Glocken während des Zuges.
Die Herren Rabbiner Dr. Grünebaum aus Landau und Seligmann aus Kirchheimbolanden hoben in anerkennender und höchst würdiger Weise die Verdienste des Heimgegangenen hervor.